Sonntag, 6. Dezember 2009

Gisela Gartmair fährt auf Rotor Tour d´Afrique


Mit 12.000 km von Kairo bis Kapstadt ist die Tour d ´Afrique der härteste Ausflug auf dem Mountainbike. Gisela Gartmair ist die erste deutsche Frau, die an diesem Rennen teilnimmt. Neben dem Fahrradfahren möchte Frau Gartmair ihre Unterstützung für „Hilfe für Kwale District e.V." www.kwale.org intensivieren. Das Fahrrad und die Ersatzteile werden von Rotor Bikes und der Firma Rohloff gestellt. Weitere Informationen auf dieser Seite und unter: http://www.cycling-for-africa.com/




Persönliche Vorstellung
Gisela Gartmair ist am 5. Dezember 1984 geboren. Sie ist eine Wettkampf begeisterte Radsportlerin aus dem Münchner Süden. Im Januar 2009 hat sie ihr Studium zum Bachelor of Arts in Ernährungsberatung an der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheit erfolgreich abgeschlossen, und arbeitet momentan in einer Münchner Anwaltskanzlei in Teilzeit.
Aufgewachsen in einer sehr sportlichen und reisefreudigen Familie, entdeckte sie sehr früh ihre Leidenschaft für den Radsport und fremde Länder. Nach einem privaten 2-wöchigen Trainingsaufenthalt in Kapstadt, Südafrika, wurde sie auf die „Tour d`Afrique“ aufmerksam und beschloss, fasziniert von Land und
Leute, im Jahr 2010, als bislang 1. deutsche Frau, an diesem großartigen Rennen teilzunehmen.


Sportlicher Werdegang
Ihre ersten Erfahrungen mit einem Rad sammelte sie schon sehr früh. Entgegen der
Meinung ihrer Eltern, sie sei mit knapp 3 Jahren noch zu jung zum Radfahren, jedoch inspiriert von ihrer älteren Schwester und getrieben von meinem Ehrgeiz, brachte Sie sich das Fahren auf einem Rad ohne Stützen kurzerhand selbst bei.
Es folgten viele Radtouren mit der Familie, bis sie sich mit 14 Jahren entschloss, Mitglied im Radsportverein RV Sturmvogel München zu werden. Als einziges Mädchen im Verein musste sie früh lernen, sich sowohl persönlich, als auch sportlich in diesem noch immer so genannten „Männersport“ zu behaupten. Im Jahr 2001 löste sie zum ersten Mal eine Rennlizenz und nahm fortan an lizenzierten Radrennen teil. Aufgrund ihrer sportlichen Leistungen startete sie bereits im darauf folgendem Jahr für den Bayernkader an Bundesligarennen und Deutschen Meisterschaften sowie als Gastfahrerin für ein österreichisches Frauen-Profiteam an zwei internationalen Rennen. Nach Saisonende folgte das Angebot, zukünftig als Nachwuchsfahrerin für das Profi-Team aus Österreich starten zu dürfen. Wegen einer unerwartet auftretenden und länger weilenden Krankheit konnte sie dieses Angebot jedoch nicht annehmen und musste sich Anfang 20
03 für die kommenden 3 ½ Jahre vom Sport verabschieden. Nach vollständiger Genesung konnte sie erfreulicherweise Ende des Jahres 2006 das Radtraining erneut aufnehmen und nahm ab 2007 wieder an Hobbyrennen und Radmarathons
teil. Anfang dieses Jahres entschied sie sich abermals für die Teilnahme an lizenzierten Wettkämpfen und konnte 6 Jahre nach ihrem letzten Lizenzrennen erfolgreich den Anschluss im nationalen Radsport wiederfinden.


Sportliche Erfolge






















2002 AK Juniorin, Lizenzrennen
• 1. Platz Radrennen in Lauf
• 2. Platz Bayrisc
he Kriteriumsmeisterschaft in Werneck
• 2. Platz Radrennen im Olympiapark (AK Frauen)
• 3. Platz Bayrische Bergmeisterschaft in Garching
• 3. Platz Radrennen in Grafenau (AK Frauen)
• 3. Platz Radrennen in Biberach
• 7. Platz Deutsche Straßenmeisterschaft in Hildesheim
• 11. Platz Deutsche Bergmeisterschaft in Albstadt

2007 AK Frauen, Hobbyrennen / Radmarathons
• 8. Platz Glocknerkönig Radevent, Gesamtwertung Frauen
(3. Platz AK Damen 2)
• 8. Platz Jeantex Tour Transalp, Gesamtwertung Mixed Team

2008 AK Frauen, Hobbyrennen / Radmarathons
• 1. Platz Samsonman Radmarathon, Gesamtwertung Frauen
• 4. Platz Berchtesgade
ner Radmarathon, Gesamtwertung Frauen
• 7. Platz Glocknerkönig
Radevent, Gesamtwertung Frauen
(5. Platz AK Damen 2)
• 7. Platz Jeantex Tour Transalp, Gesamtwertung Mixed Team



2009 AK Frauen, Lizenzrennen
• 3. Platz Radkriterium in K
empten
• 5. Platz offene Württembergische Bergmeisterschaft in Ummendorf
• 6. Platz Bayrische Zeitfah
rmeisterschaft in Ansbach
• 6. Platz offene Bayrische Bergmeisterschaft in Günzach
• 6. Platz Radrennen in Ingolstadt
AK Frauen, Hobbyrennen / Radm
arathons
• 1. Platz Kühtaier Bergrennen
• 1. Platz 24 Stunden Rennen in Kelheim, Mannschaftswertung Damen
• 4. Platz Glocknerkönig Radevent, Gesamtwertung Frauen (2. Platz AK Damen 2)
• 11. Platz Jeantex Tour Transalp, Gesamtwertung Mixed Team




„Tour d`Afrique“
Was ist die „Tour d`Afrique“
Die „Tour d`Afrique“ zählt als das längste Mountainbike-Rennen der Welt. Sie durchquert den afrikanischen Kontinent von Nord nach Süd und hat eine Länge von knapp 12.000 Kilometer.
Seit nun 8 Jahren zieht die „Tour d`Afrique“ jährlich viele (Rad-) Sportler aus der ganzen Welt an und erfreut sich seitens der Medien stetig wachsendem Interesse.


Im Folgendem werden die wichtigsten Daten zur Tour aufgelistet:


• Start: 16. Januar 2010 in Kairo, Ägypten
• Ziel: 15. Mai 2010 in Kapstadt, Südafrika
• Dauer: 120 Tage, davon 96 Radtage, 2 Reisetage und 22 Ruhetage
• Gesamtkilometer: 11.844 Kilometer, durchschnittlich 123 Kilometer pro Tag
• Strecke: Durchquerung folgender 10 Länder:
  1. Ägypten
  2. Sudan
  3. Äthiopien
  4. Kenia
  5. Tansania
  6. Malawi
  7. Zambia
  8. Botswana
  9. Namibia
  10. Südafrika


• Etappen: 8 Etappen unterschiedlicher Länge:


► Kairo – Khartum: ca. 1.986 Kilometer
► Khartum – Addis Abeba: ca. 1.582 Kilometer
► Addis Abeba – Nairobi: ca. 1.630 Kilometer
► Nairobi – Iringa: ca. 1.012 Kilometer
► Iringa – Lilongwe: ca. 1.124 Kilometer
► Lilongwe – Viktoriafälle: ca. 1.254 Kilometer
► Viktoriafälle – Windhuck: ca. 1.566 Kilometer
► Windhuck – Kapstadt: ca. 1.690 Kilometer


Möglichkeiten der Teilnahme
Die Teilnahme an der „Tour d`Afrique“ kann individuell gestaltet werden. Die Fahrer können sich im Vorfeld entscheiden, ob sie die gesamte Tour, oder lediglich einzelne der acht Etappen fahren möchten. Zudem kann entschieden werden, ob man die jeweilige Strecke als „Expedition“ oder als Rennen bestreiten will. Expeditionsteilnehmer fahren die „Tour d`Afrique“ je nach ihrem Befinden und ohne Zeitdruck. Für sie ist allein das Ankommen wichtig. Teilnehmer, die sich jedoch für das Rennen entscheiden, fahren die gesamte Strecke von 11.844 Kilometer auf Zeit. Hierbei werden die Zeiten jedes einzelnen Radtages zusammengezählt. Am Ende der Tour zählt die akkumulierte Gesamtzeit der Rennteilnehmer. Wie bei jedem anderen Rennen gibt es auch bei der „Tour d`Afrique“ mehrere Wertungen für die am Rennen startenden Fahrer. Gewertet werden jeweils die einzelnen Etappensieger sowie die 3 schnellsten Frauen und Männer am Ende der Tour. Des Weiteren können alle Fahrer, die die gesamte Strecke von Kairo nach Kapstadt bestreiten, den sogenannten „EFI“-Status erlangen. Dieser Status ist eine Auszeichnung für alle Teilnehmer, die jeden einzelnen Meter („Every Fabulous Inch“) der Tour mit eigener Kraft auf dem Rad zurückgelegt haben. Anzahl der Teilnehmer Jedes Jahr nehmen bis zu 60 Fahrer an der „Tour d`Afrique“ teil. Die Anzahl der Teilnehmer am Rennen variiert jedoch, je nachdem wie viele Etappenfahrer sich für das Rennen entschieden haben. Aufgrund der enormen Länge und Härte der „Tour d`Afrique“, kommt es
zudem immer wieder vor, dass einzelne, für das Rennen gemeldete Fahrer, während des Verlaufs der Tour das Rennen frühzeitig aufgeben und die restlichen Kilometer bis ins Ziel als „Expedition“, d. h. ohne weiteren Wettkampfdruck, genießen möchten. Im letzten Jahr lag die Anzahl der Teilnehmer am Rennen somit zwischen 10 und 30 Personen, davon etwa 3 bis 10 Frauen. Anmerkung: Die genaue Anzahl der Teilnehmer an der „Tour d`Afrique“ 2010, sowie die Zahl der am Rennen startenden Fahrer, wird jedoch erst noch bekannt gegeben. Die zuvor
angegebenen Zahlen beziehen sich somit lediglich auf die Austragung des Vorjahres.



Tourablauf
Betreuung
Die „Tour d`Afrique“ ist eine sogenannte selbst geführte Tour mit Unterstützung. Das bedeutet, die Teilnehmer sind während der Fahrt überwiegend auf sich allein gestellt. Es gibt jedoch täglich ab der Hälfte der zurückzulegenden Tagesstrecke einen Check-Point, sowie kurz vor Einbruch der Dunkelheit eine Kontrollzählung, ob alle Teilnehmer das Camplager erreicht haben. Auf der Strecke zurückgebliebene Fahrer werden von einem, der „Tour d`Afrique“ zugehörigen Versorgungs-Trucks, aufgesammelt und ins Camp gebracht.
Die „Tour d`Afrique“ wird zudem von einem Team aus mehreren Personen mit den
unterschiedlichsten Funktionen begleitet, die sich sowohl um einen reibungslosen Ablauf der Tour sowie um das leibliche Wohl der Teilnehmer kümmern.

Das Begleitteam setzt sich aus folgenden Personen zusammen:
  • Tour Direktor
  • Assistenz des Tour Direktors
  • Mechaniker
  • Truck-Fahrer
  • Mediziner
  • Koch
Des Weiteren sorgen in großen Städten Sicherheitseskorten für den Schutz der Fahrer. In nicht ganz ungefährlichen Gebieten begleiten zudem örtliche Polizisten die Tour.

Verpflegung
Die Verpflegung während der Tour besteht aus bis zu vier Mahlzeiten am Tag: einem, den regionalen Bedingungen entsprechenden Frühstück, einem Mittagssnack am Check-Point, einer nahrhaften Suppe im Ziel sowie einem reichhaltigen Abendessen. Zu den einzelnen Mahlzeiten gibt es zudem Getränke für die Fahrer. Für die Fahrt auf dem Rad bekommt jeder Teilnehmer außerdem täglich zwei Energieriegel sowie Mineralgetränke. An Abenden vor einem Ruhetag sowie am Ruhetag selbst ist jeder Fahrer Selbstversorger und somit für seine Mahlzeiten und die Auffrischung seiner Energiereserven selbst verantwortlich.
Ruhetage finden generell in bzw. in der Nähe einer großen Stadt statt.
Übernachtung Geschlafen wird grundsätzlich im Zelt auf Campingplätzen oder in Buschcamps. Für eine entsprechende Campingausrüstung ist jeder Teilnehmer selbst verantwortlich. Der Transport des gesamten Gepäcks der Teilnehmer wird während der Fahrt auf dem Rad von der Tourorganisation mit geländetauglichen Trucks bewältigt.

Hygiene
Da sauberes Wasser in vielen Ländern Afrikas sehr rar ist, müssen sich auch die Teilnehmer der „Tour d`Afrique“ an diesen Wassermangel gewöhnen. In Buschcamps stellt die Tourorganisation jedem Fahrer täglich maximal ½ bis 1 Liter Wasser zur Körpereinigung zur Verfügung. An manchen Tagen kann allerdings selbst diese Menge nicht garantiert werden. Auf speziell errichteten Campingplätzen in bzw. in der Nähe einer größeren Stadt ist für die
Teilnehmer jedoch ausreichend Wasser zur Reinigung vorhanden.
Für die Flüssigkeitszufuhr sowie zur eventuellen Behandlung von Verletzungen und Wunden ist allerdings immer genügend sauberes Wasser garantiert!
Weitere Information über die „Tour d`Afrique“ können Sie der Internetseite
www.tourdafrique.com“ entnehmen.

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